Ein Vierteljahrhundert Veriset: Ein Gespräch mit Ueli Jost über 25 Jahre erfolgreiche Unternehmensführung

Innovative Schweizer Küchen aus dem Herzen der Schweiz: Veriset in der heutigen Form steht seit 25 Jahren für hochwertige Küchenmöbel und erstklassigen Küchenbau. Ueli Jost, ehemaliger CEO von Veriset, erinnert sich an die schwierigen Anfänge vor 25 Jahren, als er das Unternehmen nach dem Konkurs übernahm. Doch er hatte eine klare Vision: Veriset zu einer führenden Anbieterin für Schweizer Küchen zu machen. Mit Fokus auf Qualität, Innovation und Kundenzufriedenheit gelang ihm dies eindrucksvoll. «Ja doch, die Vorstellung hatte ich. Aber das war im Hintergrund und ich wusste, dass es ein langer Weg wird und dass es Geduld und Ausdauer braucht.» Für Ueli war es in der ersten Phase entscheidend, das Vertrauen von Küchenbauern, Lieferanten und Mitarbeitenden zurückzugewinnen. Die ersten sechs Monate hatte er sogar noch einen zweiten Job, während er das Unternehmen wieder auf Kurs brachte. Doch er betont: «Es war kein leichter Weg. Es gab schwierige Phasen, aber ich habe mein Ziel, das Unternehmen voranzubringen, nie aus den Augen verloren.»

Strategien für den Erfolg
Um Veriset wieder auf die Beine zu stellen, setzte Ueli Jost auf eine klare Strategie und die Motivation seiner Mitarbeitenden: «Für mich war es immer wichtig, eine klare Vision und Strategie zu verfolgen, wohin ich das Unternehmen führen will. Der wichtigste Erfolgsfaktor dabei sind die Mitarbeitenden. Darum war mein Motto immer 'Menschen sind der Schlüssel zum Erfolg'.» Eine konkrete Strategie, die Jost erwähnt, war die Konzentration auf eine Fachhandelsstrategie zu Beginn, gefolgt vom späteren Entscheid, in den Direktverkauf einzusteigen, um trotz des Eurodrucks keine Marktanteile zu verlieren.

Wichtige Meilensteine
In den 22 Jahren seiner Amtszeit als CEO gab es zahlreiche Meilensteine, die Ueli Jost besonders stolz machen: «Einer der grössten Meilensteine war, als wir nach langer Zeit zum ersten Mal wieder ein positives Ergebnis erreicht haben. Seitdem haben wir nie mehr rote Zahlen geschrieben.» Auch die Rettung der Küchenfabrik Muotathal und die Übernahme der Veriset AG durch seine Kinder sind Momente, die ihm besonders in Erinnerung geblieben sind. Nicht zu unterschätzen sind auch die zahlreichen Schlüsselmomente mit den Partnern von Veriset. Seien es Küchenbauer, Fachhandelspartner oder Lieferanten, die ebenfalls einen grossen Beitrag zum Erfolg geleistet haben.

Ratschläge an angehende Unternehmer
Angehenden Unternehmern gibt er folgende Ratschläge auf den Weg: «Es braucht gewisse Fähigkeiten, um ein Unternehmen zu führen. Wenn man diese nicht hat, sollte man es sein lassen. Man muss belastbar sein, Managementfähigkeiten besitzen und mit Menschen umgehen können.» Das wichtigste Indiz, dass man für den Job geeignet ist, sei seiner Erfahrung nach jedoch, dass man nachts gut schlafen kann. «Wenn man ständig nachts aufwacht und die Probleme einen wach halten, raubt das die Energie und zeigt, dass man emotional vielleicht doch nicht zum Unternehmer geboren ist», meint Ueli. Überhaupt sei der emotionale Faktor nicht zu unterschätzen. Sei es im Umgang mit Menschen, aber auch wenn es um Entscheidungen geht. Da habe er sehr stark auf sein Bauchgefühl vertraut.

Die Bedeutung der Familie
Die Familie spielt für Ueli Jost damals wie heute eine bedeutende Rolle bei Veriset. Es war ihm wichtig, das Unternehmen in der Familie zu halten: «In der Schweiz hat das Familienunternehmen noch einen gewissen Stellenwert, sie ist ein Zeichen des Vertrauens und macht es beliebt, auch gegenüber den Mitarbeitenden.» Auch heute noch sind er und sein Sohn Daniel, der heute als CEO fungiert, in regelmässigem Austausch. Wichtig sei, dass die Familie gut funktioniert. «Das tut es bei uns, wir haben alle eine ähnliche Einstellung und stellen nicht den persönlichen Erfolg in den Vordergrund, sondern den Erfolg des Unternehmens.»

Die Zukunft von Veriset
Heute, nachdem er das Unternehmen 2022 an seine Kinder übergeben hat, hat Ueli Jost die Rolle als Verwaltungsratspräsident übernommen. Er ist stolz darauf, wie seine Kinder das Unternehmen weiterführen: «Es fühlt sich gut an! Ich bin sehr stolz darauf, wie sie es machen und geniesse meine neuen Freiheiten.» Für die Zukunft von Veriset wünscht er sich, dass seine Kinder mit der ganzen Veriset Familie so weitermachen können. «So oder noch besser», sagt er mit einem Augenzwinkern.